Einfamilienhaus
HAUS d
Nachverdichtung kann auch im verbauten Einfamilienhaus-Siedlungsgebiet möglich sein. Das Grundstück von HAUS d liegt inmitten eines Baublocks umrandet von Siedlungsstraßen, an denen die einzelnen Häuser einen großen Garten im Herzen des Blockes formen. Die großzügige Widmung erlaubt es, alle Grundstücke bis zu einem Viertel der gesamten Grundstücksfläche zu bebauen und schafft dadurch die Möglichkeit Grundstücke zu teilen und Grünflächen nachzuverdichten.
So entstand ein 433m² großer Bauplatz inmitten bestehender Grünanlagen, der von der Straße aus nicht einsehbar ist. Durch die Grundwassersituation im Einflussbereich der Donau und der leichten Absenkung des Grundstückes zum Straßenniveau war schnell klar, möglichst hoch bauen zu wollen.
Die verschiedenen Nutzungsbereiche der 4-köpfigen Familie spiegeln sich in drei unterschiedlich ausgeformten, gestapelten Volumina wider, die zueinander verschoben wurden.
Das transparente Volumen der Wohnräume im Erdgeschoß ist nahezu vollflächig und raumhoch verglast um möglichst viel Bezug zum Außenraum herzustellen. Angedockt an die transparenten Flächen sind die erforderlichen Nebenräume nur teilweise über Schlitze belichtet.
Die eher introvertiert erscheinende Box mit Schlafräumen im Obergeschoß scheint über der Wohnebene mit vorgelagerten Balkonen zu schweben.
Der multifunktionale Raum im Dachgeschoß, als zurückversetzte ebenfalls geschlossen wirkende Box, wird vom Garten kaum wahrgenommen und schafft so Intimität und einen Rückzugsbereich.
Die Konstruktion besteht im Erdgeschoß aus Beton bzw. einer Sichtbetondecke und einem Holzleichtbau in den Obergeschoßen. Die vertikale Lattung der Fassade besteht aus grauem, vorimprägnierten Tannenholz – einerseits um die Verwitterung des Gebäudes vorwegzunehmen und homogener zu gestalten und andererseits, um die drei Volumina als ein Ganzes erscheinen zu lassen. Die Lattung zieht sich teilweise auch als natürlicher Sonnen- und Sichtschutz über die Fixverglasung.
Auftraggeber /
Privat
Ort /
Korneuburg, Niederösterreich
Projektleitung /
Günther Litzlbauer
Year /
2017
In Zusammenarbeit /
Arch. Christoph Fischerlehner
Caramel Architekten
Bilder /
Christian Sperr